Aufbauseminar in ICH-orientierter       IdentitätsTherapie

Gelerntes für die Einzelpraxis umsetzen!

Unterrichtsstruktur für 5 Wochenendmodulen

Allgemeiner Lehrinhalte zu den 5 Modulen des Aufbauseminars

Im Aufbauseminar werden die Inhalte aus dem Grundseminar in der praktischen Anwendung vertieft, um in der therapeutischen Ausübung in der Praxis im Umgang mit Klienten an Sicherheit zu gewinnen.

Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit der Selbstbegegnung in der Einzelpraxis, aber auch das Training der Begleitung in der Gruppe unter activ-Coaching.

Die Module des Aufbauseminars dienen dem therapeutischem Training der ICH-orientierten Traumaintegration in der Einzelpraxis mit diversen Bodenankern und Techniken, sowohl der Begleitung von Gruppenaufstellungen.

In meiner Einzelarbeit mit Klienten verwende ich in abgewandelter Form die Technik des zirkulären Fragens.

Hierbei verändert der Klient innerlich seine Position und versetzt sich in seine Selbstanteile hinein. Diese Positionswechsel werden durch Reflexionen der Körperreaktionen verlangsamt und dadurch vertieft.

Durch die Technik des zirkulären Fragens kann der Klient durch Einnahme von untersschiedlichen Positionen und Sichtweisen seine inneren Selbstanteile, verinnerlichte Personen, Verstrickungen und Beziehungsdynamiken erkunden.  So können  - nicht selten überraschende - neue Verständnis- und Erkenntnisprozesse über die eigenen inneren Dynamiken in Gang gesetzt werden, die im äußeren Leben reinszeniert werden. Durch die achtsame empathische Begleitung des Therapeuten kann sich Selbstmitgefühl öffnen, die eine Basis für innere Veränderungen und Selbstintegration darstellt.

Bei der Kunst der achtsamen Prozessbegleitung geht es darum eine offene, einladende, achtsame und mitfühlende Sprache zu entwickeln, die den Raum öffnet für Mitgefühl.

Es ist wichtig die inneren Zustände des Klienten, seine Reaktionen und Verhaltensweisen im Moment des gegenwärtigen Erlebens im Kontakt mit seinen ICH- und Selbstanteilen mitfühlend zu spiegeln. Dann findet Selbstgewahrsein und Erkenntnis statt.

Die Kunst der empathischen Prozessbegleitung wird anhand von Beispielen dargestellt und geübt.

Der Umgang mit diversen Bodenankern als Resonanzhilfe, wie Filze, Kissen und Stofftiere, sowie das Arbeiten am Schreibtisch mit Holzfiguren und Gegenständen und das Üben des zirkulären Fragen und Reflexion des Klienten während seiner Selbstbegegnung werden auch in Kleingruppen geübt. 

Die Module haben jeweils neben dem praktischen Üben der Selbstbegegnungen auch einen theoretischen Teil.

Die praktische Theorie des Grundseminars wird weiter vertieft und ergänzt im Präsenzunterricht.

 

Modul 1 und 2: Neurophysiologie und das Soziale nervensystem

Theorie und Praxis:

- Das "Soziale Engagement System" oder Polyvagaltheorie (ventraler Vagus-Komplex):   

  Grundlage für menschliches Miteinander, Bindung, Veränderung, Wachstum und

  Gesundung

- Die Übertragung der Gruppenbegleitung auf die Einzelarbeit mit Klienten

- Theorie und Praxis zur Arbeit mit Stellvertretern in der Gruppe

- Wahrnehmen von inneren Zuständen des Klienten während der Einzelarbeit und die

   Begleitung.

- Activ-coaching bei den Übungen der Teilnehmer als Therapeut und Klient mit Reflexionen in der Gruppe

- Gesprächsführung und Umgang mit Klienten in der Einzelpraxis

 


Modul 3 und 4: Identifikation und Täterintrojekte

Theorie und Praxis:

- Identität und Identifikationen

- Täterintrojekte - das Fremde in mir. Macht und Ohnmacht in Beziehungen

- Lernen Introjekte und Identifizierungen in der praktischen Arbeit zu unterscheiden 

- Arbeiten mit  1 oder 2 Stellvertretern und zusätzlichen Bodenankern

- Einzelarbeit am Boden, Schreibtisch und online

- Die Bodenanker als resonanzgebende Objekte für die Selbsterkundung in der

  therapeutischen Einzelpraxis

- Technische Anleitung zum Ablauf der Einzelsitzung von Klient mit den Bodenankern

- wichtige Hiweise für die Arbeit mit Stellvertretern und Klienten im Gruppenprozess.

- Rückbindungsorientiertes Arbeiten


Modul 5: Praktische Übungen und Abschlussfeier

Theorie und Praxis:

 -  Umgang mit Klienten in Langzeittherpaie

- Grenzen der ICH-orientierten Identitätstherapie

- Ergänzende traumatherapeutische Methoden wie Somatic experiencing (Peter Levine)

  und NARM (Laurence Heller)

- Das ICH als Ressource für die Selbstintegration

- Supervisionsfragen und Antworten

 - Abendliche Abschlussfeier mit gemeinsamer Labyrinthbegehung, Essen und gemütlichem Beisammensitzen

- Übergabe des Ausbildungszertifikates