Autoimmunerkrankungen als Traumafolge

15. bis 17. November 2024

Nach dem intensiven ersten Seminar im Mai dieses Jahres zum Thema „Chronische Krankheiten und Kranksein als Traumafolge“ freue ich mich, ein Fortsetzungsseminar anbieten zu können. Das Thema Krankheit betrifft uns alle und offenbart zahlreiche Ebenen und Facetten. In diesem Seminar möchte ich gemeinsam mit Euch noch tiefer eintauchen und den Fokus auf das komplexe Feld der Autoimmunerkrankungen legen.


Autoaggressive Erkrankungen werfen viele Fragen auf:

  • Warum greift der Körper sich selbst an und verursacht Schmerzen?
  • Welche tieferen Dynamiken und Bedeutungen können dahinterstehen?
  • Ist es möglich, dass diese Prozesse eine unbewusste Anpassungsstrategie aus frühester Kindheit darstellen?

Eine Autoimmunerkrankung ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Zellen angreift und körpereigenes Gewebe beschädigt oder teilweise ganz zerstört. Diese Fehlleitung des Immunsystems kann alle Organe betreffen.

 

So kann die daraus entstehende Entzündungsreaktion zu Erkrankungen der Atemwege (z. B. Asthma) des Darms (z. B. Colitis Ulcerosa), der Haut (z. B. Schuppenflechte, Neurodermitis), des Nervensystems (z. B. Multiple Sklerose), der Nieren, der Gefäße oder der Schilddrüse (z. B. Hashimoto) führen, aber auch Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien usw. gehören auch dazu.

 

Unser Immunsystem schützt normalerweise den Körper vor Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze, vor Schadstoffen aus der Umwelt und vor krankmachenden Zellveränderungen. Es kennt alle im Körper vorkommenden Zellen und Substanzen.

Jede nicht bekannte Substanz löst einen Alarm aus, der das Immunsystem dazu veranlasst, sie anzugreifen. Dringt beispielsweise ein Virus in den Körper ein, wird das Virus oder Virusteile als fremd erkannt und die Abwehrmechanismen und das Immunsystem bekämpft den Eindringling.

 

Ein interessanter Aspekt im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen ist der Einfluss von Emotionen, insbesondere die Unterdrückung von Wut. Es gibt Theorien, die nahelegen, dass chronisch unterdrückte Wut oder negative Emotionen wie Angst und Depressionen zu einer Dysregulation des Immunsystems beitragen können. Wut ist eine natürliche emotionale Reaktion auf Frustration oder Ungerechtigkeit, und wenn sie regelmäßig unterdrückt wird, kann dies zu chronischem Stress führen. Chronischer Stress wiederum ist dafür bekannt, dass er das Immunsystem schwächt und entzündliche Prozesse im Körper fördert.

 

Wenn wir als Kinder von unseren Eltern regelmäßig in unserem emotionalen Ausdruck unterdrückt, gedemütigt oder vernachlässigt werden, entsteht oft Wut. Da diese jedoch gegenüber den Bindungspersonen nicht zum Ausdruck gebracht werden darf, bleibt sie unterdrückt, abgespalten und unbewältigt.

Es geht um die Vereinigung mit uns selbst

Autoimmunerkrankungen als Folge von Entwicklungstrauma sind ein faszinierendes und zugleich komplexes Thema, das die Verbindung zwischen psychischen Erlebnissen in der frühen Kindheit und der körperlichen Gesundheit im Erwachsenenalter beleuchtet.

 

Entwicklungstrauma bezieht sich auf chronischen oder wiederholten Stress, Vernachlässigung oder Missbrauch, den wir während der frühen Kindheit erfahren. Solche traumatischen Erlebnisse können das Nervensystem nachhaltig beeinflussen und zu einer anhaltenden Überaktivierung der Stressreaktion im Körper führen. Diese anhaltende Aktivierung kann zu einem Zustand chronischen Stresses führen, der das Immunsystem dysregulieren kann.

 

Chronischer Stress und emotionale Belastungen in der Kindheit können die Immunfunktion so verändern, dass sie entweder übermäßig aggressiv wird oder unzureichend auf tatsächliche Bedrohungen reagiert. Diese Dysregulation kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Körperzellen angreift. 

 

Auch der mehrgenerationale Aspekt bei Autoimmunerkrankungen spielt eine große Rolle. Ein ungelöstes Trauma, das über das Bindungssystem von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird, könnte durch epigenetische Faktoren das Immunsystem beeinflussen und zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen beitragen. Menschen, die in Familien aufgewachsen sind, in denen ungelöste Konflikte oder Traumata vorhanden sind, entwickeln möglicherweise eine erhöhte Sensibilität gegenüber Stress, was das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen kann.

Zu sich selbst hin auferstehen

Neben theoretischen Grundlagen wird es ausreichend Raum geben für Selbstbegegnungen mit dem Anliegensatz und damit das Erleben der Theorie am praktischen Beispiel.

 

Dieses Seminar richtet sich an TherapeutInnen, BeraterInnen und alle, die ein tieferes Verständnis für die psychologischen Aspekte von autoaggressiven Erkrankungen entwickeln möchten. Zusätzlich sind alle willkommen, die sich vertieft mit dem Thema Krankheit, Autoimmunprozessen und deren möglichen Ursachen auseinandersetzen möchten.

 

Wie gewohnt werden wir neben intensiven Theorieeinheiten auch in den praktischen ICH-Begegnungen die Ebenen der autoaggressiven Erkrankungen erforschen.

 

Die Selbstbegegnungsplätze mit Anliegen zum Thema "Autoimmunerkrankungen" werden wie immer vor Ort unter den TeilnehmerInnen ausgelost!


Ich freue mich auf eine spannende, gemeinsame Entdeckungsreise. Gemeinsam werden wir die möglichen Zusammenhänge zwischen Autoimmunerkrankungen und frühen Lebenserfahrungen, Traumata sowie emotionalen Mustern erkunden.

 

Ziel des Seminars ist es, ein tieferes Verständnis für diese innerpsychischen Vorgänge zu entwickeln und Wege zu finden, sie aus einer ganzheitlichen Perspektive zu betrachten.

"Der Grund des Herzens ist Liebe - das Herz lebt nur, wenn es liebt"



Allgemeine Informationen zum Seminar

Termine und Seminarzeiten

Termin:

 Freitag 15.  bis Sonntag 17. November

 

Seminarzeiten:

 Freitag von  10:00 bis 19:00 Uhr
Samstag von 09:00 bis 18:30 Uhr

Sonntag von 09:00 bis 14:00 Uhr 

 

Seminargebühren:

340 €  inkl. kaltes Buffet 

Die Gebühr kann vor Beginn des Seminars auf folgendes Konto überwiesen oder vor Ort bar bezahlt werden: 

Dagmar Strauß

IBAN bei der HypoVereinsbank:

DE47 721 20078 245 017 4893

 

Mit der Anmeldung werden auch meine AGBs akzeptiert: siehe unter "Workshops"

Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe

Hotel Garni "Abenstal": 

Seysdorf fußläufig 10 Minuten entfernt. 

www. hotelabenstal.com 

 

Gasthaus Ostermeier: 

Attenkirchen 7 km entfernt.  

www.ostermeiers.com

 

Holledau-Appartments

Familie Gmeineder

Osterwal 3,5 km

www.holledau-apartments.de

 

Ferienwohnung Fam. Spornraft: 

Au 3 km entfernt

www.fewo-hallertau.de

 

Gasthaus Rosenwirt: 

Au 3 km entfernt

www.rosenwirt.com

 

Hotel Living Hallertau: 

Rudelzhausen 8 km entfernt

www.living-hallertau.de


Bildnachweis:

Alle Bilder von Dagmar Strauß außer:

Pixabay: gedrehter Ast: wal_172619; kranke Blätter: Ptra;gesunde Blätter: Gregovish I stockfoto: Baum: AVTG; Bank am See: Finkelsen; Fluß: T_Mizuguchi / Fotolia: 2 Bäume: M.Vencav.