Leben und Tod sind keine Gegensätze, sondern zwei Pole eines gemeinsamen Zyklus. In diesem Seminar widmen wir uns der tiefen Verbindung zwischen beiden Kräften – der „Ehe“ von Werden und Vergehen.
In vielen Kulturen, Philosophien und spirituellen Traditionen wird der Tod nicht als Ende, sondern als Übergang, als natürlicher Partner des Lebens betrachtet. Im Zentrum menschlicher Reifung liegt ein altes, heiliges Mysterium: die innere Vermählung von Leben und Tod. Es ist ein Weg, der nicht auf äußeren Abschied begrenzt ist, sondern tief hineinführt in unser Innerstes – dorthin, wo wir alte Formen, Prägungen, Vorstellungen und Überlebensstrategien sterben lassen müssen, um immer wieder geboren zu werden - hin zu unserem wahren Wesenskern.
Der Mensch ist wie kein anderes Wesen auf der Erde dazu bestimmt, sich immer wieder dem tiefgreifenden Wandel zu stellen. Im Gegensatz zur Raupe, die nur einmal eine Transformation durchläuft, erlebt der Mensch diesen Prozess sein ganzes Leben lang.
Jeder Lebensübergang, jede Krise, jede bewusst durchlebte Erschütterung birgt diesen Sterbeprozess in sich – und damit die Einladung zur Auferstehung zur Neuwerdung.
Leben und Tod sind keine Gegensätze, sondern zwei Pole eines gemeinsamen Zyklus. In diesem Seminar widmen wir uns der tiefen Verbindung zwischen beiden Kräften – der „Ehe“ von Werden und Vergehen.
Das Leben ist untrennbar mit dem Tod verbunden. In diesem intensiven Seminar gehen wir der Frage nach, wie wir bewusst den Tod als Teil des Lebens akzeptieren können – um tiefer, authentischer und freier zu leben. Das Zitat von Jakob Böhme „Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt“ verweist auf eine uralte spirituelle Weisheit, die uns einlädt, alte Muster und Ängste loszulassen und innerlich zu sterben, bevor der physische Tod eintritt. Dieser innere Tod ist ein Prozess der Transformation.
In diesem Zitat spricht Goethe vom inneren Wandel und der Notwendigkeit sich geistig und seelisch zu verwandeln - zu "sterben", um wirklich zu leben. Ohne diesen Wandlungsprozess bleibt der Mensch ein "trüber Gast" - also innerlich leer und Selbstentfremdet- auf dieser Erde.
Ohne das innere Loslassen – das Sich-Hingeben in den Sterbeprozess und das bewusste Hindurchgehen – bleibt uns der Zugang zu unserem wahren Wesen verschlossen. Stattdessen verharren wir in innerer Erstarrung und Härte und führen ein Leben, dem es an Tiefe und Liebe fehlt. So lernen wir nie auch nur einen Funken jenes unvergänglichen Wesens in uns kennen, das uns selbst durch das endgültige körperliche Sterben und den letzten Tod hindurchträgt.
Es ist das Bewusstsein unserer eigenen Vergänglichkeit, das uns für die Kostbarkeit des Lebens öffnet. Wer den Tod nicht länger ausblendet, sondern ihn als ständigen Begleiter auf dem Lebensweg erkennt, dem offenbart sich eine tiefe Dankbarkeit – und echte Lebendigkeit. Sind wir bereit, schon zu Lebzeiten das innere Sterben zuzulassen, verlieren wir die Angst vor dem Leben. Wenn wir lernen, in der Gegenwart des Todes zu leben, öffnet sich unser Blick für das Wesentliche. Der Tod wird zum Lehrer der Wachheit, der uns hilft, innerlich aufzuräumen, loszulassen, und tiefer in uns selbst anzukommen.
„Das Licht wird in der Dunkelheit geboren.“
Erst wenn wir bereit sind, der Dunkelheit wirklich zu begegnen, kann das Licht uns finden.
Wer die Nacht ablehnt, verschließt sich auch dem Tag – und bleibt gefangen in jenem Zwischenraum, der weder ganz Leben noch ganz Tod ist.
Wer nur das Vertraute sucht, wird auch nur das Vertraute finden.
Doch wer den Mut hat, sich dem Unbekannten zu öffnen, wer neugierig bleibt und bereit ist, sich wandeln zu lassen, dem kann das Neue begegnen – und in ihm selbst neu werden.
Der Tod ist uns immer nahe – und wird es immer bleiben. Er ist nicht unser Feind, sondern ein unverzichtbarer Teil unseres Menschseins. Deshalb berührt er uns alle tief. Und genau darin liegt auch sein Geschenk:
Die Auseinandersetzung mit dem Tod öffnet die Tür zu einem bewussten Leben.
Wenn wir den Sinn des Todes erkennen, erschließt sich uns auch der Sinn des Lebens. Für jene, die sich dem Leben wirklich stellen wollen, wird der Tod zu einer Quelle tiefer, kreativer Kraft.
Gibt es ein Leben vor dem Tod?
Eine bedeutsame Frage – vielleicht sogar die wichtigste –, denn sie führt uns näher an das Mysterium des Todes selbst.
Wenn wir unsere Erfahrungen mit dem Tod ernst nehmen, berühren wir das tiefste Geheimnis des Daseins.
„Das Bewusstsein erlebt keinerlei Unterbrechung durch den Tod.
Wenn der Körper stirbt, ist der Mensch nicht tot im spirituellen Sinne.
Der wahre Mensch lebt weiter, denn Denken und Fühlen sind sein eigentliches Wesen.“
– Emmanuel Swedenborg
Dieses Seminar richtet sich an Menschen, die nicht mehr ausweichen wollen – weder dem Leben noch dem Tod. An jene, die spüren, dass nur die innere Hochzeit dieser beiden Kräfte echte Wandlung ermöglicht.
Es ist eine Einladung, gemeinsam auf dem Weg zu sein – in tiefer Verbundenheit mit dem, was im Innersten lebendig ist.
Durch innere Arbeit, Begegnungen in der Natur mit dem Lebensrad, Reflexion, Austausch, lebensnahe Übungen und achtsame Begegnung mit dem Thema Tod schaffen wir Christin und ich, Raum für Selbsterkenntnis, Heilung und tiefen inneren Wandel. Das Seminar bietet dir die Gelegenheit, dich mit den zentralen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen und deine eigene Beziehung zu Leben und Tod neu zu gestalten.
"Lasst uns dem Wesentlichen zuwenden, bevor wir verwesen"
Das Seminar 2025 hat bereits vor dieser offiziellen Ausschreibung großes Interesse geweckt und ist derzeit
ausgebucht.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, über die Warteliste nachzurücken.
Weitere Seminare zum Thema "Leben und Tod – Stirb und Werde" sind in Planung.
Das nächste Seminar mit dem Titel „Die Ehe von Leben und Tod“ findet von
Donnerstag, 19. bis Sonntag, 22. November 2026 statt.
Termin:
Donnerstag, 06. November- (Start um 18:00 Uhr mit Abendessen)
bis Sonntag, 09. November 2025 um 14 Uhr
Seminarzeiten:
09:00 Uhr bis 13:00 Uhr
13:00 Uhr bis 14:30 Uhr gemeinsames Mittagessen
14:30 Uhr bis 18:00 Uhr
18:00 Uhr bis 19:30 Uhr gemeinsames Abendessen
19:30 Uhr bis 21:30 Uhr Integrationszeit mit Stille, Übungen, Wahrnehmungen und Imaginationen
Seminargebühren:
390 € zuzüglich
50 € für Verpflegung, kaltes Buffet, Kuchen, Getränke und 2 x Mittagessen
Die 50 € für das Essen bitte vor Ort bar bezahlen.
Die Seminargebühr muss bis spätestens 14 Tage vor Beginn auf folgendes Konto überwiesen werden:
Dagmar Strauß
IBAN bei der HypoVereinsbank:
DE47 721 20078 245 017 4893
Mit der Anmeldung werden auch meine AGBs akzeptiert: siehe unter "Workshops"
Hotel Garni "Abenstal": Seysdorf fußläufig 10 Minuten entfernt.
www. hotelabenstal.com
Gasthaus Ostermeier: Attenkirchen 7 km entfernt.
www.ostermeiers.com
Pension "Zum Spitzbuam": Attenkirchen 7 km entfernt
www.zum-spitzbuam.de
Gasthaus Rosenwirt: Au 3 km entfernt
www.rosenwirt.com
Hotel Living Hallertau: Rudelzhausen 8 km entfernt
www.living-hallertau.de
Bildnachweis: alle Bilder von Dagmar Strauß außer Fußspuren: pixabay jameswhealer