An diesem Wochenende beschäftigen wir uns mit dem sexuellen Trauma und seine Folgen für Körper und Psyche.
Ein in der Kindheit erlebtes sexuelles Trauma führt zu Störungen in der Beziehung zum eigenen Körper, seinen Bedürfnissen und blockiert häufig das freie Erleben der eigenen sexuellen Lust.
Dieses Trauma wird meist von viel Scham (auch Schamlosigkeit) und Schuld begleitet, die den Menschen bei der freien Entfaltung seiner individuellen Ausdruckskraft hemmt.
An diesem Wochenende werden wir gemeinsam erforschen, welche zusätzlichen Traumatisierungen ein sexuelles Trauma begleiten und welche psychischen Hindernisse im Klienten die Integration erschweren.
Wie beeinträchtigt das Trauma der Sexualität die Fähigkeit erfüllte Paarbeziehungen leben zu können? Was braucht es, um die eigene gesunde sexuelle Identität zu finden?
Welche Auswirkungen hat das sexuelle Trauma der Mutter und des Vaters für die nachfolgenden Generationen (Kinder und Enkel) und warum und über welchen Weg kommt es zur Übernahme und Verstrickung mit den Fremdgefühlen der Vorfahren.
Wie wird die emotionale Bindungsfähigkeit von Mutter und Vater zu ihren Söhnen und Töchtern durch ihren sexuellen Missbrauch beeinflusst?
Bei der allgemeinen psychotherpeutischen Arbeit findet diese mehrgenerationale Dynamik leider häufig wenig Beachtung. Es ist aber für die eigene Identitätsentwicklung sehr wichtig zu unterscheiden, welche Traumagefühle gehören zu mir und mit welchen bin ich verstrickt. Was habe ich erlebt und was meine Eltern oder Großeltern. Hier ist es wichtig die evtl. eigene sexuelle Traumatisierung von der meiner Vorfahren unterscheiden zu können. Welche Bewusstseinsprozesse sind notwendig, um eine Loslösung aus den Verflechtungen mit Fremdgefühlen zu ermöglichen, um die eigene sexuelle Identität entwickeln zu können.