An diesem Sonderseminar werden wir das ganze Wochenende ICH-Begegnungen in der Gruppe mit Unterbrechungen machen. Ich werde die Prozesse an passender Stelle unterbrechen. Wir werden in der Gruppe reflektieren, was wir in der Interaktion des Klienten mit seinen Selbstanteilen im Moment des gegenwärtigen Erlebens sehen, beobachten, wahrnehmen und verstehen können. Weiterhin erkunden wir gemeinsam welche Rückschlüsse wir daraus auf die Qualität der Bindungsbeziehungen der frühen Kindheit ziehen können, wie es sich in dem Begegnungsprozess mit dem ICH zeigt und welche therapeutische Interventionen sich daraus ergeben, die angemessen, unterstützend und hilfreich für die Ich-Anbindung und Selbstintegration sind.
Diese Art des therapeutischen Trainings erhöht die Wahrnehmungsfähigkeit für die inneren neuroaffektiven Zustände des Klienten und das Erkennen und Verstehen der nonverbalen Körpersprache, die sich in den intimen Begegnungsprozessen mit dem ICH und den gesunden Selbstanteilen zeigen.
Weiterhin werden wir prozessbezogen die praktische Theorie der Themen im Anliegen (und seine unterschiedlichen Ebenen) nachbesprechen und dadurch vertiefen und klären.
Als Traumatherapeut ist es für die Unterstützung der Traumaintegration unerlässlich, über ein tiefes Verständnis des unbewusst in der Psyche verankertes Bindungsschutzsystem zu verfügen, das die Selbstanbindung und dadurch die individuelle ICH-Werdung verhindern kann.
Auf jeden Fall ein lehrreiches, interessantes, berührendes, erkenntnisreiches und wohlwollendes Wochenende, getragen durch gegenseitiges Mitgefühl.