Neustart im Oktober 2025: Neue online Aus- und Weiterbildungsgruppe in ICH-orientierter TraumaIntegration
Die letzte – und 9. – Präsenzgruppe meiner zweijährigen Aus- und Weiterbildung in ICH-orientierter TraumaIntegration ist im Mai 2025 erfolgreich zu Ende gegangen.
Mit großer Dankbarkeit blicke ich auf die tiefen Prozesse, das gemeinsame Wachsen und die berührenden Entwicklungen dieser Weggemeinschaft zurück.
Nun freue ich mich sehr, am 1. Oktober 2025 mit einer neuen Gruppe zu starten – in einem zeitgemäßen, weiterentwickelten Lehr- und Ausbildungskonzept, das aktuelle Erkenntnisse aus der psychotraumatherapeutischen Arbeit mit mehrgenerationalen Erkenntnissen und bindungsorientierter Praxis vereint.
Mit diesem live online Format biete ich eine neue berufsbegleitende Ausbildung an, die sich speziell an Menschen richtet, die in einer Einzelpraxis arbeiten oder arbeiten möchten. Der Fokus liegt auf der fundierten und praxisnahen Vermittlung von Konzepten zur Integration von Entwicklungstrauma.
In dieser 1jährigen Aus- und Weiterbildung lernen Sie das breite Spektrum der TraumaIntegrations-Aufstellung in Theorie und Praxis kennen – mit besonderem Fokus auf die Einzelsitzung.
Zu den Lehrinhalten zählen die Theorien von Trauma, Spaltung, Bindung und Bindungsstörungen, mehrgenerationale Traumata und ihre Folgen.
Im Anschluss an die Ausbildung werden zur Vertiefung diverse Sonderthemen angeboten wie z.B. Emotionale und körperliche Gewalt, Depression, gesunder Wille, Grenzen und Abgrenzung, Eltern und ihre Kinder, Geld, Existenz und Trauma, chronische Krankheiten, Autoaggressive Erkrankungen, Bedürfnisse und Bedürftigkeiten, Abwehrstrategien usw.
Die Unterrichtseinheiten finden an drei Mittwochabenden pro Monat jeweils von 17:00 bis 21:00 Uhr via Zoom statt.
Zusätzlich werden vor Ort regelmäßig Präsenz-Wochenendseminare angeboten, in denen therapeutisches Training in Gruppen- und Einzelaufstellungen unter Begleitung intensiv geübt wird, sowie monatliche ICH-Begegnungswochenenden in der Gruppe.
Eingeladen sind TherapeutInnen, BeraterInnen, Coaches, PädagogInnen, ErzieherInnen sowie alle Menschen, die mit traumatisierten Personen arbeiten, in helfenden Berufen tätig sind oder auch Laien die ein tieferes Verständnis für die psychischen Dynamiken des Menschseins gewinnen möchten.
Sie sind herzlich eingeladen, sich auf diesen persönlichen und fachlichen Entwicklungsweg einzulassen.
Die theoretischen Grundlagen zu Trauma, Bindung, Spaltung, mehrgenerationale Verstrickungen und Selbstintegration werden anschaulich und praxisnah vermittelt – mittels PowerPoint-Präsentationen, Grafiken, erfahrungsorientierten Übungen, Dialogarbeit, Filmsequenzen sowie lehrtherapeutischen Demo-Einzelsitzungen.
Der Unterricht findet live online statt und ermöglicht sowohl kognitive als auch erfahrungsbezogene Zugänge zum Thema.
Durch Grafiken und visuelle Darstellungen werden komplexe theoretische Inhalte zugänglicher
ICH-orientierte TraumaIntegration
Die ICH-orientierte TraumaIntegration ist ein tiefgreifender therapeutischer Ansatz zur Heilung und Integration von Bindungs- und Entwicklungstraumata. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass viele
unserer heutigen Verhaltensmuster, Beziehungsschwierigkeiten und psychischen Belastungen auf frühe Traumatisierungen sowie auf die unbewusste Übernahme von Traumagefühlen unserer Eltern und
Vorfahren zurückzuführen sind.
Diese Prägungen wirken häufig subtil und unbewusst über die Bindungsinteraktionen mit unseren primären Bezugspersonen. Die ICH-orientierte TraumaIntegration zielt darauf ab, diese frühen Erfahrungen bewusst zu machen, innere Spaltungen zu erkennen und das eigene Selbst (ICH-BIN) zu stärken, um so eine tiefgreifende und nachhaltige Veränderung zu ermöglichen.
Die Methode integriert Theorien und Techniken aus verschiedenen psychotherapeutischen Ansätzen, darunter:
Mehrgenerationale Psychotraumatologie und Anliegenarbeit mit StellvertreterInnen in der Gruppe nach Prof. Dr. Franz Ruppert (Traumaaufstellung)
Somatic Experiencing (Peter Levine)
NARM (Neuroaffektives Beziehungsmodell nach Laurence Heller)
Bindungspsychotherapie (Karl-Heinz Brisch)
Körperpsychotherapie (Thomas Harms)
Zentral ist die Arbeit mit Bodenankern in Einzelsitzung und mit StellvertreterInnen in Gruppenaufstellungen. Durch das Aufstellen der Worte des Anliegen-Satzes im dreidimensionalen Raum werden innere psychische Dynamiken externalisiert, sodass KlientInnen ihre psychischen Dynamiken im Außen begegnen, es erkunden und neue Beziehungserfahrungen machen können.
Das Hauptziel der ICH-orientierten TraumaIntegration ist der Aufbau eines gesunden ICH-Bewusstseins durch die Entwicklung eines inneren ICH-Raumes. Dieser Raum ermöglicht es KlientInnen, sich in einem geschützten Rahmen mit abgespaltenen Selbstanteilen und frühen traumatischen Erfahrungen bewusst auseinanderzusetzen.
Durch die behutsame Integration dieser Anteile können sich KlientInnen aus ungesunden Bindungen, mehrgenerationalen Verstrickungen und überlebensbedingten Anpassungsmustern lösen. Dabei entsteht zunehmend ein authentisches Gefühl von Selbstbestimmung, innerer Freiheit und Handlungskraft.
Die empathische Prozessbegleitung unterstützt den erwachsenen Menschen darin, sich den verdrängten und verletzten Kindanteilen zuzuwenden. In dieser Begegnung beginnt ein tiefgreifender Transformationsprozess, der zur Selbstintegration und einer stärkeren Verbindung mit dem eigenen Wesenskern führt.
In Einzel- und Gruppenaufstellungen begleite ich Menschen darin, ihre Bindungs- und Entwicklungstraumata zu erkennen und sich über die Selbstrückbindung mit dem eigenen ICH ihrem einzigartigen inneren Wesen wieder anzunähern.
So wird der innere Weg der Selbstbegegnung zu einem heilsamen Entwicklungsweg – achtsam, präsent, kompetent und mitfühlend.