Unsere Sehnsucht nach einem Partner sollte dem Wunsch entspringen, sich aneinander und miteinander entwickeln zu wollen, sich in wechselseitiger Liebe gegenseitig zu optimaler Selbstverwirklichung unseres individuellen Ursprungswesen zu verhelfen. Im liebenden einander Verstehen wird unsere Bindungsbeziehung immer tiefer und fester, ohne unser Ich in symbiotischer Verschmelzung aufzugeben.
Die erwachsene und gesunde Liebe will, dass jeder Partner zu seiner bestmöglichen Entfaltung findet. Dieser Wunsch entsteht aus der Gewissheit heraus, dass die Ich-Entfaltung des Partners sich auch immer rückwirkend förderlich auf mein eigenes Wesen auswirkt. Vielleicht ist das der tiefere Sinn der partnerschaftlichen Liebe: Einander in Wohlwollen zu begegnen und sich gegenseitig zu höherer Entwicklung zu verhelfen. Das Ziel könnte sein, dass wir uns aus der kindlichen, blinden Bindungstriebliebe (Siehe Selbstliebe Texst und Videovortrag) zu einer immer reifer und weiser werdenden entwicklungsfördernden Erkenntnisliebe hin entwickeln können, die vom Ich-ICH zum Du-ICH fließt.
„Was über die natürliche Zuneigung zum anderen Geschlecht hinausgeht,
zielt letzten Endes auf das Geheimnis der eignen Ganzwerdung hin.
Dazu gehört, dass wir uns selbst,
den anderen und die gemeinsame Beziehung ernst nehmen
und wir den Drang haben uns weiter zu entwickeln“.